Unsere Zusammenarbeit mit GSGSWir sind stolz darauf, seit 2014 Teil des Teams von GSGS - Global Strategies Global Solutions zu sein. Schon in 2015 hatten wir für 7 Wochen in Tanzania als Cultural Coordination Manager und Logistic Manager für GLOBAL STRATEGIES GLOBAL SOLUTIONS gearbeitet. Ein weltweit agierendes Dienstleistungsunternehmen, das operative Unterstützung von Projekten wie auch Ausbildungsmanagement und Trainings anbietet und ausführt. In unserem Fall waren wir wieder verknüpft mit ROTC (Reserve Officer Training Corps) der US Army. Offiziersanwärter - ähnlich wie auch bei der Bundeswehr - studieren mit finanzieller Unterstützung der Streitkräfte und verpflichten sich dann, eine gewisse Anzahl von Jahren aktiv zu dienen. Unsere Kadetten waren meist im letzten Jahr Ihres Studiums und haben sich für CULP (Cultural Understanding and Language Program) beworben. 52 Studenten wurden von uns in 5 Teams betreut, zusammen mit 5 Team Leadern und 1 Kommandanten plus Stellvertreter. Wir hatten 3 verschiedene Orte - zeitweise auch parallel - zu betreuen: Dar es Salaam, die Militärakademie in Monduli (TMA) und zwei Schulen in Moshi. Militärakademie der Tanzanischen Armee (TMA)
Unsere Kadetten kamen aus den unterschiedlichsten Universitäten quer durch Amerika. Sie kannten die amerikanische Grundausbildung und waren gespannt auf das was auf sie zukommen sollte. Es war anzunehmen, dass es wenig Bekanntes geben würde, denn es fing an mit dem morgendlichen Weckruf um 3:30 Uhr, antreten zum Appell und zum Morgenlauf. Gegen 10:00 Uhr gab es die erste Mahlzeit des Tages. Das Grundnahrungsmittel in Tanzania ist Ugali, ein Maisbrei - vergleichbar mit der italienischen Polenta, aber nicht so cremig. Dazu gibt es Bohnen und Wasser. Das war das Frühstück. Danach ging es in den Unterricht. Jeweils einer unserer Studenten und ein tansanischen Kadett bildeten ein Team. Es war interessant zu sehen, wie die beiden sich in Englisch und Swahili verständigten und im Laufe der Woche "zusammenwuchsen" und teilweise heute noch in Verbindung stehen. Die zweite und letzte Mahlzeit des Tages gab es 17:00 Uhr und danach ging es zum Lauf am Abend. Nachtruhe war 22:00 Uhr. KISWAHILI UND ENGLISCHFür unsere jungen Studenten war es faszinierend Swahili oder eigenentlich Kiswahili (wenn man sich die Mühe macht den korrekten Namen auszuspechen) zu lernen. Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen, denn sie konnten Englisch vermitteln und bekamen einige Phrasen und Sätze gelehrt von ihren Kollegen. In den staatlichen Schulen wird seit der Unabhängigkeit von Tansania in 1961 in der Amtssprache Kiswahili unterrichtet. Sicherlich gibt es hier ein Für und Wider. Früher unter der britischen Kolonialmacht wurde Englisch unterrichtet und Kiswahili wurde zu Hause gesprochen. Heute wird weniger Englisch gesprochen und leider merkt man das auch an der Ausprache und der Geläufigkeit in der Bevölkerung. Bilingual aufzuwachsen hat immer einen Vorteil. Eine zweite Sprache zu sprechen ist kein Nachteil und erweiter auf jeden Fall den Horizont des jeweiligen Menschen, zumal das Fernsehen in Tanzania viele Filme in Englisch oder auch Arabisch ausstrahlt. Wenn man Fotos betrachtet, sieht man auf den ersten Blick das viele grundlegenden Sachen die wir in Deutschland oder Amerika einfach haben, nicht selbstverständlich sind. Schulessen, also das Mittagessen besteht aus einem kleinen Pfannkuchen oder Fladen aus Maismehl und ein paar Bohnen. Denn in der Regel muss am Beginn des Schuljahres jedes Kind einen Eimer Bohnen und einen Eimer Maismehl mitbringen. Daraus werden dann die Schulessen hergestellt. Das entsprechende Trinkwasser bringt jedes Kind täglich selber mit. Unter dem neuen Präsidenten John Magufuli ist der Schulbesuch seit dem Beginn des Jahres 2016 kostenfrei. Da das aber nicht das Schulessen einschliesst, bleiben viele Kinder zu Hause. Präsident Magufuli ist zur Zeit sehr beliebt, er wird als "Bulldozer" der Nation bezeichnet. Wir werden beobachten, ob er hinterher Neues hinterläßt... MAILISITA FOUNDATION
Eines unserer beliebtesten Projekte war das Wohnen im Stella Maris und das Unterrichten in der von der Mailisita Foundation gegründeten Schule nebenan. Geplant war eigentlich die Zusammenarbeit mit dem Technischen Institut in Moshi. Die ersten drei Teams verbrachten dort 3 Wochen lehrten und lernten dort. Leider gab es keinen Lehrplan oder ähnliches, so dass täglich improvisiert wurde. Der Leiter der Institution hatte keine Probleme uns eine lange Liste von Bücheranforderungen zu senden oder nach neuen Computer zu fragen. Leider hatten wir den Eindruck, dass er viel zu viel auf luxeriösen Reisen quer durch die Welt unterwegs war - und da die Schule eine private war, musste jeder Schüler eine hohe Schulgebühr zahlen. Was die Studenten dafür erhielt, war leider nicht sehr viel. Als wir dann mit Jessica, einer ehrenamtlichen Lehrerin für 4 Monate, Bekanntschaft machten, lösten sich viele Probleme von selber. Sie war die erste Person, die einen Plan hatte, wie man unterrichtet und Studenten einweist selbiges selbständig zu tun. Jessica ist eine der Personen, die schon von Anfang an dabei war und ständig nach Moshi zurück ging, um zu helfen. Die letzten beiden Wochen unseres Aufenthaltes waren sehr effektiv und erfolgreich, für die Schüler der Mailista Schule, wie auch für unsere Studenten. Unsere Studenten verbuchten einen großen Erfolg, nicht nur im Erlernen des Swahili, sondern auch dabei den Schülern der Klasse 1 bis 7 Englisch beizubringen. Alle Schüler waren wissbegierig und begeisterungsfähig. Das spornte an...
Jeden Morgen gibt es ein Aufstellung . . . und ein Gebet vor dem Unterricht
Jessica gibt einen ersten Einblick in die Arbeit Start am Morgen:
der Schule I love my teacher, I love my school
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AutorenEBERHARD LINDNER Kategorien
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Mai 2020
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