Dieser Hügel hatte uns schon bei unserem ersten Besuch, im August 2016, im Grand Basin Nationalpark Ehrfurcht eingeflößt. Grand Basin ist “nur” 4 Stunden Autofahrt von unserem Haus entfernt, so dass es nicht allzu weit ist für einen Ausflug in die Berge. Als dann meine Masseurin noch erzählte, dass sie Wheeler Peak zusammen mit ihrem Mann als Kilimanjaro-Trainingsroute genutzt hatten, wollte ich es auch einmal wagen und überzeugte sogar Eberhard zu einem Versuch mit seinem schlimmen Knie. Der Great-Basin-Nationalpark [ˌgreɪt ˈbeɪsən] liegt im Osten von Nevada unweit der Grenze zu Utah im White Pine County. Der Name stammt von der Wüste des Großen Beckens (Engl. Great Basin), die eine abflusslose Senke zwischen der Sierra Nevada im Westen und den Rocky Mountains im Osten bildet. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 312 km². Der Park ist für das Vorkommen der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva) bekannt, die das älteste bekannte Lebewesen bildet (siehe zum Beispiel: Prometheus); außerdem für die Lehman Caves, eine Tropfsteinhöhle am Fuße des Wheeler Peaks. Der Wheeler Peak ist mit einer Höhe von 3982 Metern[1] der zweithöchste Gipfel im US-Bundesstaat Nevada und der höchste Berg, dessen Massiv sich vollständig auf dem Gebiet des Staats erstreckt. Die Grenze zu Utah verläuft 20 Kilometer weiter östlich. Er ist nach George Montague Wheeler benannt, einem amerikanischen Offizier und Entdecker des späten 19. Jahrhunderts. Mehr Angaben dazu in Wikipdia. Eberhard hatte ein Zimmer für 2 Nächte im Motel Whispering Elms in Baker gebucht. Baker ist ein kleines Dörfchen am naheliegenden Eingang des Parks. Dort gibt es nicht viel, wenn überhaupt etwas bemerkenswertes. Es scheint die Zeit absolut still zu stehen. Es gibt einen kleinen Einkaufsladen verbunden mit einem Restaurant oder wir würden es Kneipe nennen, da auch eine Bar dabei ist. Ein etwas gehobenes Restaurant in der Ausstattung und den Preisen auf dem Menü. Wenn man Grand Basin Nationalpark zu viert oder mit mehr Personen besuchen möchte, würde sich die Anmietung eines der Häuser (Gateway South, West oder East für 1 oder 2 Nächte) lohnen, da man dort auch selber kochen könnte - vorausgesetzt man hat vorher entsprechend eingekauft. Auf jeden Fall lohnt sich die bei dem Besuch des Nationalparks die Besichtigung der Lehman-Tropfsteinhöhle. Bei der Führung mit dem Ranger erfährt man vieles Wissenswertes aus der Zeit der Entdeckung der Höhle, seiner Nutzung und der geologischen Herkunft. Für uns stand aber diesmal der Wheeler Peak auf dem Programm. Als wir ankamen wollten wir uns erst ein bissl an die Höhe gewöhnen, denn wir leben auf 960 m über dem Meeresspiegel und der Nationalpark liegt mal eben auf einer Höhe von 2400 m bis 3300 m und wenn man den Wheeler Peak in Angriff nimmt, dann kann man eine stolze Höhe von eben 3982 m erklimmen. Nachdem der kleine Kaffeeladen neben dem Motel 6:30 Uhr öffnete, waren wir die ersten die dort Kaffee holten. Dann ging es auf Richtung Wheeler Peak. Für die Fahrt braucht man locker 30 min, da die Straße sich schön nach oben windet und manche Kurven doch eng sind. Der Ausblick ist normalerweise grandios. Durch die Waldbrände in Kalifornien und dem Westwind, der stetig und teilweise ziemlich heftig im Grand Basin weht, war die Sicht durch Rauchschwaden eingeschränkt. Die Luft roch nicht nach Rauch - nur die Sicht war beeinträchtigt. Am Parkplatz angekommen, wurden Stöcke und der Rucksack geschnappt und los ging es. Wenn man auf dem ersten Parkplatz vor dem Campingplatz parkt, spart man sich den ersten steilen Aufstieg bis zum Abzweig auf den Weg zum Wheeler Peak. Auf dem Hinweg fühlt es sich gar nicht weit an, aber der Rückweg zieht sich. Wir waren sicher der Weg hatte sich um mindestens die Hälfte verdoppelt ;-). Nachdem wir das erste relativ flache Strecke geschafft hatten, machten wir Frühstück. Dann ging es stetig in die Höhe. Der gesamte Weg ist sehr steinig und eigentlich wandert man die ganze Zeit über oder auf losem Gestein. Man sollte daran denken, dass man den gleichen Weg wieder nach unten nimmt. Wanderstöcke sind sehr hilfreich, denn es wird teilweise eine ziemlich rutschige Angelegenheit. Der Gipfelbereich des Wheeler Peak besteht aus Quarzit aus dem Kambrium. Es gelangte durch eine Verwerfung im Miozän nach oben. Wir hatten Glück mit dem Wetter und auch der Wind war nicht zu heftig auf einer Höhe von bis zu 3705 Metern. Dann aber beschwerte sich Eberhard's Knie auf's heftigste und uns ging auch langsam die Luft aus. Denn wir kurvten inzwischen "über der Zugspitze herum". Das Geröll machte uns ebenfall zu schaffen. Wir waren definitiv nicht in einer "wir müssen es schaffen" Stimmung. Die letzten 277 Meter wurden zu "nicht erobertem" Terrain erklärt. Wir hatten größte Achtung vor dem schwierigen Untergrund - jedenfalls für uns - und waren trotzdem stolz auf unsere Leistung. Wir hatten nicht extra trainiert oder längere Wanderungen vorher gemacht. Wir wollten nur unser Leistungsvermögen für unseren nächsten Trip ins Zillertal testen... Das Hochland der Schlangenkette birgt seine eigenen natürlichen Geheimnisse. Unterhalb des Wheeler Peak, Nevadas einziger Gletscher, befindet sich eine geschützte Eisscholle, die Cirque genannt wird. Dieses Relikt der letzten Eiszeit, 300 Fuß lang und 400 Fuß breit, deutet auf die schneereichere Welt hin, die einst das Great Basin ergriffen hat - und auf die Erosionsmechanismen, die seine Berggipfel bearbeiteten. Wanderer auf dem Bristlecone / Glacier Trail (knapp fünf Meilen hin und zurück) oder Autofahrer am Wheeler Peak Overlook können den kleinen Gletscher sehen. Die Bristlecone-Kiefern - die die längste Lebensdauer eines Baumes haben - wachsen in vereinzelten Hainen im oberen Bereich der Schlangenkette. Eines der ältesten jemals registrierten Borstenwälder wuchs in der Nähe des Wheeler Peak Glacier. Dieser 17-Fuß-Veteran wurde von einem Forscher im Jahr 1964 niedergebrannt und war rund 5000 Jahre alt. Tierwelt Die vielfältigen Lebensräume des Great Basin National Park unterstützen über 70 Säugetierarten, 18 Reptilienarten, über 200 Vogelarten und acht Fischarten. Kängururatten, langnasige Schlangen und gehörnte Lerchen durchstreifen die Tieflandwüsten, während Dickhornschafe, Berglöwen und Raben auf den Höhen der Schlangenkette patrouillieren. Um besonders große Säugetiere zu beobachten, konzentriere dich auf Morgen- und Abenddämmerung und benutze Ferngläser oder Spektive, um weite Flächen zu gläsern. Kulturelles Profil Die große menschliche Geschichte des Great Basin Nationalparks erstreckt sich über einen riesigen Zeitgürtel: Die Paläo-Indianer besetzten das Gebiet vor 12.000 Jahren. In jüngerer Zeit zog die Fremont-Kultur Gemüse in dem Park auf, wo Shoshone eine halbnomadische Jagd- und Sammler-Existenz pflegte und die Euro-Amerikaner in der Umgebung erforschten, verminten und ranchten. Hier ist noch ein tolles Frühlingsblumen-Video von David Sellars, posted on YouTube.
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird eingetragen, sobald er genehmigt wurde.
Hinterlasse eine Antwort. |
AutorenEBERHARD LINDNER Kategorien
Alle
Archive
Mai 2020
|